51. Internationales Studierendenfilmfestival Sehsüchte
2021 feierte Sehsüchte sein 50-jähriges Bestehen auf ungewöhnlich sommerliche Art und Weise, wobei Publikum und Filmteams auf unserem Campus das cinephile Leben entzündeten, das wir schmerzlich vermisst hatten. Obwohl wir durch die Pandemie immer noch eingeschränkt waren, wollten wir noch mehr dieser lebendigen Verbindungen schaffen, die Sehsüchte immer zu einem Ort gemacht haben, der Filme und die Kreativen dahinter fördert und sie mit der Branche verbindet, die sie bald prägen werden. Wenn wir auf die fünf Jahrzehnte zurückblicken, die uns vorausgegangen sind, und darauf, wo wir jetzt stehen, ist uns auch bewusst, dass wir uns verändern mussten. Wir haben den Grundstein gelegt, um unser Festival zu einem vielfältigeren und inklusiveren Ort zu machen - sowohl auf als auch abseits der Leinwand. Wenn Sehsüchte sein Versprechen einlösen will, eine neue Generation von Filmemachern zu fördern, müssen wir unseren Teil dazu beitragen, dass die Zukunft allen gehört und nicht nur einigen wenigen.
Unter dem Motto radiance wollten wir all jene feiern, die Sehsüchte schon immer zu einem besonderen Ort gemacht haben, indem sie uns ihre inspirierenden Filme zu Verfügung gestellt, ihre Einsichten auf den Panels geteilt und sich untereinander ausgetauscht haben.
Motto / Thema / Fokus | radiance |
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Partnerland | Vereinigte Staaten |
Spielorte | Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Thalia Programm Kinos, Filmmuseum Potsdam |
Einreichungen | 900 |
Filme | 128 |
Länder | 29 |
Veranstaltungen | 27 |
Besucher:innen | 3 |
Preisgelder | 35000 € |
Trailer
Gesamtkoordination | Sara Rauschning, Moritz Nehlich, Philipp Eichel |
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Marketing | Katharina Delmenhorst, Sebastian Möller Palza, Calista Reimers, Hannah Köhne, Simon Zanger, Alissa Dornier, Bastian Kraus, Elisa Flores, Friederike Ortmann, Celina Schonert, Phil Claußen |
Rahmenprogramm | Christin Huchel, Jasper Graeve, Carlotta Monz, Till Wagner, Leonhard Klein |
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Hauptprogramm | Antonia Matthes, Elli Leeb, Tinett Kähler, Rebecca Schmidt, Alexander Lang, Nathalie Klein, Hannah Keller |
Future | Lara Verschragen, Amal Schütz |
Fokus Produktion | Lina Jäkel, Clemens Meyer |
Schreibsüchte | Katharina Kauth, Vincent Edusei |
360°-Film | Julia Schellenberg, Jakob Eisele |
Retrospektive | Maren Voege, Elli Zill, Milan Bath |
Exhibition | Lucas Grey, India Aparicio, Johanna Hartmann, Malte Hildebrand, Andreea Mircea |
Jury & Gäste Management | Sinje Irslinger, Luca Perschul, Annika Gedlek |
Showleitung | Paula Cornelius, Warangkhana Kaßner, Joana da Silva |
Diversitätsmanagement | Cansin Kuyuköy, Danae Louisou-Manske |
Assistenz Finanzen | Moritz Waldvogel |
DCP Management | Rosa Galli, Valeriia Khazan |
Jurys
Spielfilm lang | Julia Becker, Leonard Scheicher, Karl Kürten |
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Spielfilm kurz & Animationsfilm | Tucké Royale, Jan Stolz, Lukas Alexander von Horbatschewsky, Alexander Isert |
Dokumentarfilm | Sebastian Schultz, Yana Höhnerbach, Weina Zhao |
Fokus Produktion | Kirill Krasovski, Çağdaş Eren Yüksel, Ephraim Bruschkowski, Petra Schleuning |
360°-Film | Gerda Leopold, Lauren Moffatt, Esther Rothstegge |
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Bester Pitch | Jamila Wenske, Wenka von Mikulicz, Jan Wagner |
Bestes Drehbuch | Dayan Kodua, Susann Schadebrodt, Driton Sadiku, Melanie Waelde, Jakob Zimmermann |
Future Kids | Greta Gröning, William Moczinek, Marlon Barth, Lucie Biesinger, Billie Bo Hausmann |
Future Teens | Grischa Papior, Nele Zenker, Clara Moor, Asnakech Juergens, Fanny Chaouli |
Preisträger:innen
Die junge Mutter Lili flieht vom Dorf in die Großstadt. Die Hoffnung auf ein sicheres Einkommen und Unabhängigkeit führt sie zu einer Leihmutterschaftsvermittlung. Beklemmend nüchtern und konzentriert zeigt “Lili Alone” Abhängigkeitsverhältnisse im modernen China auf.
Bester Spielfilm kurz
Ein persönlicher Dokumentarfilm mit animierten Elementen. Hierin erzählt Jelena von ihrer größten Angst: der bevorstehenden Freilassung ihres Vaters aus dem Gefängnis. Und von der Krankheit, die ihn dorthin gebracht hat. Eine Vater-Tochter-Beziehung - zwischen bedingungsloser Liebe und grenzenloser Angst.
Bester Pitch
Sommer 2020, die Proteste gegen den belarussischen Diktator Lukaschenko werden brutal niedergeschlagen und eine Vielzahl der Demonstrierenden verhaftet. In einem minimalistischen, aber dennoch ausdruckstarken Re-Enactment visualisiert "Handbuch” Folter als kaltblütige Choreografie.
Bester Dokumentarfilm (kurz)
Der ukrainische Journalist Stanislav Aseyev berichtet aus Donezk, nachdem 2014 ein Teil des Donbas unter die Kontrolle von Separatisten fällt. 2017 wird er verschleppt und verbringt den Großteil seiner Haft im Gefängnis „Isolation“. 2020 kommt er in Kyjiw in ein Kulturzentrum und vergleicht dieses mit dem Gefängnis in Donezk.
Beste Produktion
Während wir in die monströse, aber dennoch ästhetische und wuselnde Welt der Containerschiffe eintauchen, erzählen uns Seemänner von ihrem Leben, welches durch die Pandemie noch trister wurde.
Bester 360°-Film
Als Lia eines Tages in das lang verlassene Nachbarhaus zieht, ist Giulio wie gebannt. Ihre distanzierte, mürrische Art fasziniert und verwirrt ihn. Doch ihr größtes Geheimnis scheint in der alten Villa am anderen Ende des Gartens verhüllt zu sein. Ein Coming-of-Age-Drama über Beziehungen, Verpflichtungen und die erste große Liebe.
Bester Spielfilm Lang
Gabo (15) ist zum ersten Mal in seinem Leben verliebt; nur nicht in seinen festen Freund Max (15), sondern in den neunjährigen Nachbarsjungen. Überfordert von dieser Erkenntnis sucht Gabo im Darknet Kontakt zu anderen Menschen, denen es so geht wie ihm. Und findet sich bald im Zentrum eines Ermittlungsverfahrens.
Bestes Drehbuch
Ein Vater und seine entfremdete Tochter treffen auf dem Weg nach Neapel unverhofft aufeinander, um eine Leiche mit Hilfe eines DNA-Tests zu identifizieren. Im Schatten des italienischen Sommers lernen sich beide erneut kennen und tauchen gemeinsam in die Erinnerungen einer unverarbeiteten Vergangenheit ein.
Bester Animationsfilm
Revelinho ist großer Fan von niederländischer Volksmusik und bemüht sich, die Probleme seiner Eltern in seinen Liedern zu be- und verarbeiten. Gemeinsam mit seinen Freunden setzt er alles daran, mit seinem Auftritt bei einem Open Mic Konzert die Stimmung zu Hause wieder ins Lot zu bringen.
Future Kids
Ganz nah blickt die Kamera ins Leben einer Community aus lesbischen und non-binären Menschen in der georgischen Stadt Kutaisi. Rund um die gemeinsamen Fußballspiele treffen sich die Protagonist:innen zum Feiern, Diskutieren, Tanzen, Lieben, Lachen und erschaffen damit einen Safe Space fernab der Außenwelt.
Bester Dokumentarfilm (lang)
Der Amateurmusiker Slouch sieht sich schon auf der großen Bühne, spielt aber vor leeren Clubs… Getrieben von Ehrgeiz, Sensationslust und seinem musikbegabten Dämon Nuffti vernachlässigt er seine Freundin und driftet immer mehr in eine Spirale der Maßlosigkeit ab.
Bester Genrefilm
Der Online-Unterricht der australischen Schulklasse entwickelt sich zum Zoom-Märchen, bei dem zwei verknallte Mädchen einander in ihrer Fantasie durch den Bildschirm besuchen können. Hier verschwimmt die virtuelle mit der physischen Welt und sorgt für magische Momente.
Future Teens