Sehsüchte - 44. Internationales Studentenfilmfestival
Auch 2015 begeisterte Sehsüchte durch ein internationales und vielfältiges Festivalprogramm: Aus über 1.000 Einreichungen wurden 100 Filme aus 28 Ländern und fünf Drehbücher und Exposés ausgewählt und dem Publikum präsentiert.
Viele nationale und internationale Filmemacher sind nach Potsdam Babelsberg gekommen, um ihre Filme persönlich vorzustellen.
Bewertet wurden die Filme von unseren Fachjurys, sowie – passend zum Festivalthema “Echo” – erstmals von einer Sound-Jury, die sich aus Sound- Studenten der Filmuniversität zusammensetzte. Eine weitere Premiere war, dass Kinder und Jugendliche eigene Jurys bildeten und die Preisträger in den Sektionen Kinder- und Jugendfilm wählten.
Das Festivalthema 2015 rückte den gemeinsamen Austausch in den Mittelpunkt. Uns war es in diesem Jahr besonders wichtig, unseren Gästen aus dem In- und Ausland zahlreiche Möglichkeiten zu bieten, sich kennen zu lernen und über die eigenen und die gesehenen Filme zu sprechen.
Den Besuchern begegnete das Thema „Echo“ durch die verschiedenen Veranstaltungen des Rahmenprogramms und auch visuell in der Gestaltung des Festival-Campus in der Filmuniversität und im Kino Rotor.
Motto / Thema / Fokus | Echo |
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Spielorte | Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Rotor Film Babelsberg, fx.center Babelsberg, Filmmuseum Potsdam |
Einreichungen | 950 |
Filme | 100 |
Länder | 28 |
Besucher:innen | 3000 |
Preisgelder | 47000 € |
Trailer
Festivalleitung | Silya Schmidt, Charlotte Gondolf, Antonia Zülka |
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Programm | Ira Glashagen, Myriam Musolff, Anna Moretto, Francesca Witusinski, Jakob Roth, Jo Schuler, Maximilian Zeh |
Produzentenpreis | Lennart D Aprile, Sophie Ahrens |
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Kinder und Jugend | Eva Flügel, Friederike Jage |
Schreibsüchte | Leonie Geisinger, Johannes Hofer, Corinna Retzke |
Presse | Alexandra Elferich, Julia Jablonowski, Lea Busch |
Marketing | Eileen Tröger, Jenny Pohl, Dominik Meise, Nike Sasse |
Jury und Gäste | Charlotte Keuer, Veronika Schönherr, Vivien Lütticke |
Events | Susanne Lösch, Gregor Peetz, Julia Büchele, Jutta Skiba, Sarah Wood, Christian Lucht |
Videoredeaktion | Ekatarina Dolgina |
Technik | Sebastian Köppen, Julius Middendorff, Christian Böhlke, Jan Milosch |
Jurys
Spielfilm Lang | Marco Kreuzpaintner, Martin Schwarz, Henriette Confurius, Silke Sommer, Constantin von Jascheroff |
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Spielfilm kurz | Max Mauff, Martin Gschlacht, Uta Schmidt, Jörg Schneider |
Dokumentarfilm | Claus Räfle, Martin Elsbury, Antje Boehmert, Sebastian Mez, Ines Thomsen, Thorolf Lipp |
Animationsfilm | Manfred Büttner, Sandra Schießl, Cy Iurinic, Sven Pannicke, Robert Löbel |
Musikvideo | Niels Münter, Stephanie von Beauvais, Jasmin Steigler, Tristan Milewski |
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Produzentenpreis | Bernhard Gleim, Sonja Schmitt, Tanja Ziegler, Helmut Grasser |
Drehbuchwettbewerb | Nina Manhercz, Nina Philipp, Gunther Eschke |
Pitch! | Peter Zingler, Gabriele Simon, Bent Ohle, Alexander Wadouh |
Sound | Alexandra Praet, Luise Hofmann, Tina Laschke, Julius Middendorff, Lajos Wienkamp-Marques, Christoph Walter, Azadeh Zandieh |
Kinder-Jury | Emilia Eggert, Immanuel Heil, Malena-Syren Schippan, Jona Hermes, Franz Cunow, Kay Arend |
Jugend-Jury | Arda Görke, David Katz, Isaiah Michalski, Katharina Jacob, Luise Rogowitz, Michelle Biallowons |
Preisträger:innen
Eine Theorie besagt, dass jeder jeden Menschen auf der Welt über sechs Ecken kennt. Dem wollen polnische Filmemacher auf den Grund gehen. Sie begeben sich auf die Reise, um die Verbindung zwischen zwei zufällig ausgewählten fremden Personen zu finden. Ein Experiment, das Grenzen überschreitet und zeigt, dass die Ferne eigentlich ganz nah liegt.
Bester Schnitt
Um die gefangenen Fische vor Dieben zu schützen, bleibt Elai zurück, während seine Brüder ins Dorf fahren. Bei einem Überfall wird er zusammengeschlagen und von einem Angler aus dem Nachbardorf gerettet. Als die Brüder zurückkehren, kann Elai sie nur mit einer Lüge besänftigen, die jedoch schwerere Folgen hat, als er ahnt. Ein Film über die Sinnlosigkeit von Hass und Vorurteilen.
Bester Spielfilm kurz
Gerade aus dem Gefängnis entlassen, entflieht Agnieszka ihrer polnischen Heimat. In München gerät sie an die vereinsamte Madame, die ihr einen Job als Domina in ihrem Escort-Service anbietet. Als Agnieszka beginnt sich ihrer Chefin zu widersetzen, treten Madames dunkle Abgründe zu Tage.
Beste Schauspielerische Leistung
Bestes Musikvideo
Tobias, Thijs, Tarek, Sjeng – jung, witzig und kurz vor dem Highschool-Abschluss. Die Welt steht ihnen offen und die ersehnte Freiheit scheint umso verlockender, seit ihre wagemutige Geschäftsidee immer mehr floriert. Die Kamera ist stets ganz nah bei den Protagonisten, auch als ihr Spiel für alle ein abruptes Ende nimmt.
Bester Jugendfilm
Vier Generationen von Frauen, die ohne einen Mann ausgekommen sind. Grund genug für die Filmemacherin Mea de Jong ihre scherzende Mutter zu einer ernsten Familiendoku zu bewegen. Humorvoll und berührend zeigt der Film einen sanften Konflikt zwischen der jungen Generation von heute und ihren freiheitsliebenden Hippie-Eltern.
Publikumspreis
Als Agnieszka nach vielen Jahren mit ihrer kleinen Tochter ihren Vater besucht, ist er vom Alter gezeichnet. Lediglich sein Gesicht zeigt noch die junge Energie, die einst in ihm brannte. Aber Agnieszka blieb nicht ohne Grund fern. Mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, erinnert sie sich an die Gräueltaten, aber auch an die Liebe ihres Vaters. Außerdem war damals noch die Rede von einem Schatz.
Bester Spielfilm Lang
Humorvolle Biografie des Künstlers und Reflexion über die Rolle der Bilder in einer globalen, digitalisierten Gesellschaft zugleich: Mit seinen Aktionen im öffentlichen Raum hinterfragt Faulhaber die Ordnung herrschender Systeme und zeigt exemplarisch die Verschränkung von Bildern und Politik. Videospiel-Ästhetik mischt sich mit dokumentarischem Material und fordert zum Hinterfragen der präsentierten Bilder auf.
Bester Dokumentarfilm (lang)
Jeder Mensch trägt seine Erinnerungen mit sich. Einige tragen sie mit Leichtigkeit, andere drohen darin zu ertrinken. In einem Boot voll turmhoch gestapelter Bildschirme rudert ein alter Mann auf einem endlosen Meer. Das Gewicht der Fernseher droht das Boot zu versenken. Es bleibt nur eins zu tun um sich zu retten, doch ist er stark genug?
Bester Sound
Lux ist ein Real-Life-Superhero, der die Welt ein Stückchen besser machen will. Ein Kamerateam begleitet ihn bei seinen Heldentaten und bald schon wird seine Präsenz in den Medien wichtiger, als den Menschen wirklich zu helfen.
Bestes Drehbuch
Maciek soll seinem Vater im Schlachthaus helfen. Doch er ist ein sensibler Junge. Mit den erkrankten Apfelbäumen fühlt Maciek ebenso mit wie mit dem Schwein, das er schlachten soll. Hinzu kommt, dass er eine Gabe besitzt, die ihn nicht nur das verletzte Tier retten lässt. Eine schwierige Vater-Sohn Beziehung in poetischen Bildern.
Bester Spielfilm kurz
Eine Stadt. Vier Farben. Vier Personen. Sie durchqueren die Straßen, jeder in seine eigene Gedankenwelt versunken: Gefangen in Erinnerungen, geplagt von Bedauern und Enttäuschungen.
Bester Animationsfilm
Zohar ist verwirrt. Mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester ist das Mädchen in einem verschlafenen Urlaubsort an der Küste Israels angekommen. Doch ihr Vater ist nicht dabei und keiner sagt ihr warum. Verunsichert streift sie durch die verlassene Ferienanlage und lässt sich dabei unbedacht auf ein gefährliches Spiel ein.
Beste Kamera
Istanbul, 2014: Aslı lebt in stabilen Verhältnissen. Als sie in einer spontanen Aktion einem politischen Aktivisten Schutz bietet, gerät ihre Familie ins Visier der Polizei. Aslı ist zerrissen zwischen dem Wunsch nach Sicherheit und dem Drang moralisch zu handeln.
Produzentenpreis
Was soll das denn? Ein Geschenk, das vom Computerspielen abhalten soll. Total doof. Was hat sich Mama da schon wieder gedacht? Ein Animationsfilm mit überraschender Wendung.
Bester Kinderfilm